Über die Bedeutung des Kleinhirns: DFG fördert interdisziplinäres Projekt von ELH-PIs
19.04.2024
Interdisziplinäres Arbeiten wird am Erwin L. Hahn Institute for MRI (ELH) seit jeher groß geschrieben. Jetzt haben sich direkt drei ELH-PIs für ein neues, DFG-gefördertes Forschungsprojekt zusammengefunden.
Gemeinsam wollen Prof. Dr. Ulrike Bingel (Schmerzforschung), Prof. Dr. Matthias Brand (Suchtforschung) und Prof. Dr. Dagmar Timmann (Kleinhirnforschung) herausfinden inwiefern das Kleinhirn durch seine Verbindung zur ventralen tegmentalen Area (VTA) zum sogenannten Verstärkungslernen beiträgt. Das Projekt „Beteiligung des menschlichen Kleinhirns am Verstärkungslernen über seine Verbindung mit dem ventralen tegmentalen Area (VTA)“ wird von der DFG mit 300.000 Euro gefördert.
Die VTA ist eine Ansammlung von Neuronen im menschlichen Mittelhirn, die unter anderem zur Dopaminausschüttung beitragen. Daher wird angenommen, dass die VTA eine erhebliche Rolle unter anderem bei Suchterkrankungen, assoziativen Lernen und verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen spielt.
„Unsere Studie wird erste Antworten darauf geben, wie genau das Kleinhirn nicht-motorische Funktionen unterstützt, und wie eine Kleinhirndysfunktion zu häufigen psychischen Störungen beitragen könnte“, sagt Prof. Dr. Dagmar Timmann von der Klinik für Neurologie des UK Essen.
Dabei wird unter anderem der 7Tesla MRT am ELH zum Einsatz kommen: Die hoch aufgelösten Bilder können im Rahmen von funktionellen MRT (fMRT)-Scans dazu beitragen, die Wechselwirkungen zwischen dem Kleinhirn und dem VTA zu zeigen.
Quelle: UDE